Wie es begann… 1962 – 1964
Fussball, sogar in Reichenbach
Im Jahre1962 war der Fussballsport in der Gemeinde Reichenbach aus den Turnplätzen der Schulhäuser < beheimatet >. Auch zuhinterst auf dem Flugplatz und in Reudlen selber bestanden kleine Plätze, die ausgiebig an schulfreien Nachmittagen und an Sonntagen von Jugendlichen und jung gebliebenen zum Fussballspielen benutzt wurden. Das < Schutte > war ja in den Schulpausen verboten. Wer gerne dem runden Leder nachjagte, traf sich hier mit Gleichgesinnten. So bildete sich schon bald einmal eine Gruppe < Angefressener > die sich regelmässig zum < Mätschle > trafen.
Bei den Tannen
Einer solchen Gruppe gehörte auch Rubin Göpf an. Dank seiner Initiative entstand ein weiterer kleiner < Fussballplatz >. Im Fröschenmoos, unterhalb des heutigen Altersheim, < bei den Tannen > stellte die Kirchgemeinde den Fussballern ein kleines Stück Land zur Verfügung. Das Terrain wurde hergerichtet und sogar mit selbstgemachten festen Holztoren versehen. So trafen sich immer mehr Leute (am Nachmittag auch viele Schüler) um dem neuen Hobby zu frönen.
Auf diesem Platz wurden zahlreiche Freundschaftsspiele auch gegen Mannschaften aus anderen Dörfern (Erlenbach, Lauterbrunnen, Wimmis usw.) ausgetragen.
Die Anzahl der Spieler, die am Spiel teilnehmen konnten, richtete sich nach der jeweiligen Grösse des zur Verfügung stehenden Platzes. Da im Oberland noch an anderen Orten solche Fussballgruppen bestanden, konnte die Gruppe Reichenbach auch <Auswärtsspiel> bestreiten. Rubin Göpf erinnert sich an ein solches Spiel: An einem Sonntagmorgen reisten die Reichenbacher nach Lauterbrunnen. Deren Terrain war allerdings so uneben, dass die beiden Flügelstürmer einander nicht einmal sehen konnten.
< Fussballplatz bei den Tannen > im heutigen Zustand. Im Hintergrund rechts die Kirche
Die Jungen drängen
Gegen Ende 1963 / Anfang 1964 drängten vorab die jüngeren Spieler zur Gründung eines Fussballklubs. Rubin Göpf nahm die Sache an die Hand, löste diverse Schwierigkeiten, machte zahlreiche Abklärungen und konnte trotz fehlenden eigenen Spielfeldes (das Terrain im Fröschenmoos war natürlich viel zu klein) im Mai 1964 die Gründungsversammlung einberufen.
Das Gründungsjahr 1964
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Gründungsversammlung des
FC Reichenbach
am 8. Mai 1964 um 20:15 Uhr im Hotel Bahnhof, Reichenbach
Wer Fussball schätzt, wird anwesend sein.
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Zur Gründerversammlung des FC Reichenbach fanden sich am 8. Mai 1964 folgende
13 Fussballfreunde ein: Rubin Gottfried, Gerber Hans, Guntern Franz, Zurbrügg Hans, Zurbrügg Hermann, von Känel Ruedi, Hauri Ernst, von Känel Edi, Moser Paul, Schmid Albert, von Känel Ruedi und Rubin Manfred.
Anwesend waren auch Vertreter des FC Frutigen, die in verdankenswerter Weise mithalfen, die diversen Anfangsschwierigkeiten zu überwinden. Unter der Leitung des Gründungspräsidenten Rubin Gottfried beschlossen die Anwesenden an diesem 8. Mai 1964 den Fussballklub Reichenbach offiziell zu gründen.
Die Gründer im Jubiläumsjahr:
von links hinterste Reihe: Moser Paul, Hauri Ernst, Zurbrügg Hermann, Zurbrügg Hans
mittlere Reihe: Rubin Gottfried, Rubin Manfred, Zurbrügg Ruedi, von Känel Ruedi
vorderste Reihe: Küenzi Rolf, Guntern Franz, Schmid Albert, von Känel Edi
es fehlt: Gerber Hans
Zum 1. Präsidenten wurde Gerber Hans gewählt. Vizepräsident: Zurbrügg Hans;
Sekretär: von Känel Edi; Kassier: Schmid Albert; Spiko: Guntern Franz.
Die Leitung des Trainings wurde Rubin Gottfried und Gerber Hans übertragen.
Wichtiges Thema war allerdings die Frage wo der neu gegründete Verein überhaupt seine Heimspiele und Trainings würde austragen können. Die Vertreter des FC Frutigen konnten auch hier aus der < Patsche > helfen und boten dem FC Reichenbach Gastrecht auf dem < Widi > in Frutigen an. Somit stand der erstmaligen Teilnahme an der Meisterschaft 1964 / 65 nichts mehr im Wege.
Die Jahre in Frutigen 1964 - 1969
1964 / 65 Frühaufsteher
Bekanntlich konnte der neu gegründete FC Reichenbach seine Heimspiele in Frutigen austragen. Dazu gehörte auch die Platzvorbereitung auf den < Widi >. Da zu dieser Zeit noch weit weniger Mannschaften an der Meisterschaft teilnahmen sowie die 5 Tage-Woche auch noch nicht überall < in > war, wurde mit wenigen Ausnahmen am Sonntag gespielt. Hatte der FC Reichenbach ein Heimspiel auszutragen wurde
Es meist auf 10:00 Uhr oder 10:15 angesetzt. Da am Samstag oft keine Spiele statt fanden hatten die Spieler vor dem Spiel am Sonntagmorgen den Platz herzurichten. Das hiess damals: Tore aufstellen
(die schweren Holztore waren zerlegt in Latte und 2 Pfosten hinter dem Hangar), Netze anmachen. Sägemehl holen um die Linien von Hand zu streuen, Eckfahnen setzen, Bälle bereitstellen usw.
Um diese Arbeiten rechtzeitig vor der Matchvorbereitung zu beenden war halt bereits um 08:00 Uhr Besammlung. Es kam auch vor, dass der FC Frutigen am selben Sonntag ebenfalls ein Heimspiel auszutragen hatte. Da der Sonntagnachmittag für Juniorenspiele reserviert war, setzten die Frutiger ihr Spiel gezwungenermassen auf 10:00 Uhr an. Somit war der Spielbeginn für die Reichenbacher am Sonntag um 08:15 Uhr. Die Platzvorbreitung wurde in diesem Fall am Samstag vorgenommen. Da die Aktivmannschaften zu jener Zeit sowieso meist am Morgen spielten, kam es auch vor, dass Spiele um 08:15 Uhr in Meiringen angepfiffen wurden. Wann damals Besammlung für die Spieler des FC Reichenbach war, kann sich jeder selber ausrechnen. !!!
1965 / 66
Erstmals Junioren
Um den Verein längerfristig erhalten zu können, entschlossen sich die Verantwortlichen bereits ein Jahr nach der Vereinsgründung zur Schaffung einer Juniorenabteilung. Unter der Leitung von Küenzi Rolf nahm in der Saison 1996 / 96 erstmals eine Junioren B-Mannschaft an der Meisterschaft teil. Die ersten Trainings fanden noch auf dem Turnplatz beim Sekundarschulhaus Reichenbach statt. Hart umkämpft waren vor allem die Spiele gegen die Nachbarvereine Frutigen und Spiez und so wurde denn auch der erste Sieg gegen die Alterskollegen aus Spiez erzielt.
Stehend von links: Schluchter Paul, Roth Werner, von Allmen Otto, Zurbrügg Hansjürg,
Schluchter Ernst, Rieder Edi, Allenbach Alfred, Sieber Ernst
Kniend von links: Jaggi Ueli, Rubin Peter, Wittwer Beat, Ogi Paul, Beer Ruedi
1966/67
Kurioses
Kurioses ist von den Junioren A zu erzählen. Für ein Meisterschaftsspiel in Lerchenfeld liessen sich, weil die Aktivmannschaft ebenfalls ein Spiel auszutragen hatte, keine Betreuer und somit auch keine Fahrgelegenheit finden. Die einzige Möglichkeit bot Dürig Rémy mit seinem VW Pick-up.
Kurz entschlossen verlud er die Junioren auf sein Fahrzeug. Zwei vorne in die Führerkabine, die übrigen zehn hinten auf die Ladebühne! Auf < Schleichwegen > fuhr er dann in Richtung Lerchenfeld und auch wieder zurück.
Stehend von links: Schluchter Paul, Jaggi Ueli, Schluchter Ernst, Rubin Peter, Sieber Ernst, Zurbrügg Hansjürg, Bettschen Samuel
Kniend von links: Ogi Paul, Rieder Martin, Wittwer Beat, Beer Ruedi
1. Trainingslager
Ein erstes Trainingslager (Wochenende) für die Junioren wurde im Frühling 1967 unter der Leitung von Küenzi Rolf in Diessbach bei Bühren durchgeführt. Mit dabei auch Dürig Rémy. Diesmal hatte er allerdings < nur > Material geladen.